„Egal, wie anstrengend, chaotisch oder traurig ein Tag ist, wir bekommen das zusammen hin“

Das Team des Betreuten Wohnens in der Schrödingerstraße in Jena

Der Linimed-Standort in der Jenaer Schrödingerstraße vereint Betreutes Wohnen und außerklinische Intensivpflege unter einem Dach. Hier haben wir einen Teil des Teams der Hauskrankenpflege bei getroffen und uns mit ihnen über ihr Arbeitsumfeld und die Arbeitsteilung in einem Pflege-Team unterhalten.

„Zu tun gibt es immer“, lacht Anne. Gemeinsam mit Madeleine, Cindy, Teamleiterin Susi und 12 weiteren Kolleginnen und Kollegen bilden Sie das Linimed-Team im betreuten Wohnen in Jena. Auf drei Etagen leben hier bis zu 35 Seniorinnen und Senioren in eigenen Apartments. Das Team der Linimed unterstützt sie je nach individuellem Bedarf bei der Pflege und der medizinischen Versorgung. Auch Freizeitangebote und hauswirtschaftliche Dienstleistungen für die Mieter werden regelmäßig organisiert. „Arbeitsteilung und Teamwork spielen deshalb bei uns eine ganz große Rolle.“ Anne und Madeleine sind sogenannte Pflegehelferinnen. Cindy ist Altenpflegerin und hat ihre Ausbildung am Standort absolviert. Susann ist die Leiterin des Jenaer Teams.

„Wir Pflegehelferinnen übernehmen vor allem die Grundpflege, Pflegemaßnahmen sowie Beschäftigung und Betreuung der Klienten“, erklärt Madeleine. Bestimmte, vor allem medizinische Tätigkeiten wie Medikamentengabe, die Begleitung von Arztvisiten, Verbandswechsel und so weiter bleiben den Fachkräften vorbehalten. Die Teamleitung wiederum ist sehr stark mit administrativen und organisatorischen Aufgaben wie der Dienstplangestaltung, aber auch der Dokumentation oder Pflegevisiten eingebunden. „Hand in Hand. Das funktioniert hier bei uns im Team sehr gut“, sagt Susi.

Moderne Pflege bedeutet, den Patienten ganzheitlich zu sehen und ihn genau in den Bereichen zu unterstützen, die er benötigt. „Man muss sich dem Menschen annehmen und gemeinsam eine Lösung für das finden, was gerade anliegt. Das ist nicht immer planbar“, sagt Cindy. „Deshalb halten wir uns gegenseitig den Rücken frei, damit jeder seine Aufgaben machen kann.“ Wichtig sei vor allem Augenhöhe und gegenseitiger Respekt. „Nur so können wir auch effektiv zusammenarbeiten, finde ich.“

„Das Motto ist: „Egal wie anstrengend, traurig oder chaotisch ein Tag sein kann, wir bekommen das zusammen hin“, ergänzt Anne. Das gilt erst recht, wenn mal etwas schief geht. „Probleme werden offen angesprochen und bei Meinungsverschiedenheiten auch mal diskutiert. Das ist uns wichtig.“ Hierarchien spielen dabei keine Rolle.

Rücksicht und Wertschätzung spielen auch bei der Dienstplangestaltung eine wichtige Rolle. In der Pflege immer ein kritisches Thema. Das Team der Schrödingerstraße arbeitet mit einem Wunschbuch, in das in dem die Mitarbeitenden ihre Dienstwünsche eintragen können. Als Teamleiterin, kennt Susi zudem die Individualität und persönlichen Hintergründe ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher weiß sie auch, wer Kinder hat und dadurch z.B. lieber Frühschichten macht oder wer sich in der Nachtschicht eher wohlfühlt. „Mein Ziel ist es, dass der Dienstplan fair und jeder zufrieden ist. In der Regel gelingt mir das auch“, sagt Susi.

„Wir haben wirklich ein gutes Miteinander hier. Das macht Spaß und ist glaube ich auch etwas Besonderes“, bestätigt Madelaine. „Auch neue Kollegen kommen so schnell rein und werden herzlich aufgenommen.“

Wir danken Anne, Madeleine, Cindy und Susi für ihre Zeit und wünschen ihnen weiterhin viel Spaß in der Pflege.

 

(Das Interview wurde im Februar 2022 geführt.)

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